Beim Hausbau Fenster planen: So geht‘s


Wer beim Hausbau Fenster planen möchte, sollte auf die richtige Fensteraufteilung achten, um Tageslicht im Wohnraum bestmöglich einzusetzen. Wir verraten Ihnen alles für die optimale Fensteranordnung – inklusive Expertentipps von Architektin Julia Jantos.


Lesezeit: 5 Min.

Fenster planen für mehr Tageslicht und Wohlbefinden

Tageslicht ist ein entscheidender Wohlfühlfaktor in unseren Wohnräumen. Gerade beim Hausbau oder bei der Sanierung lohnt sich ein genauer Blick auf die Lichtführung und Fensteraufteilung. Architektin Julia Jantos erklärt im Interview, wie eine durchdachte Fensterplanung und Tageslicht Wohnräume heller, freundlicher und energieeffizienter macht – und warum Oberlichter dabei eine besondere Rolle spielen. Außerdem sprechen wir über Energieeffizienz, Kosten und Planung. So erfahren Sie alles, was sie über die richtige Fensterplanung im Haus wissen sollten.

Die richtige Fensterfläche pro Raum

Die Wünsche und Bedürfnisse der Bauherren mit den vorgegeben Rahmenbedingungen vor Ort in Einklang bringen, das ist der Hauptgrund, weshalb sich Julia Jantos nach ihrer Ausbildung zur Bauzeichnerin für den Beruf der Architektin entschieden hat: „Ich wollte Gebäude selber entwerfen und nicht nur das zeichnen, was mein Chef mir vorgegeben hat“. Für Jantos ist jedes Bauvorhaben einzigartig. Sie selbst entwirft und gestaltet gerne Neues, wächst mit jedem Projekt. Doch so einmalig jedes einzelne Gebäude für sie doch ist, einen Punkt sollte ihrer Meinung nach jedoch jeder Bauherr und Architekt schon bei der Planung des Eigenheims beachten: Frühzeitig beim Hausbau Fenster planen, um ausreichend natürliche Lichtquellen einzukalkulieren! 

„Vor allem in den Räumen, in denen wir uns die meiste Zeit aufhalten, also im Wohn- oder auch im Esszimmer, ist natürliches Licht und die richtige Fensteraufteilung extrem wichtig. Wir merken es alle: Helle, lichtdurchflutete Räume bewirken, dass wir uns gut und energiegeladen fühlen. Und wieso sollte man darauf in den eigenen vier Wänden verzichten wollen.“ Natürlich gibt es dafür, laut Jantos, auch einige Richtwerte, die zur Orientierung der Fensterfläche pro Raum dienen: „Ein Raum, mit einer Fläche von 10 Quadratmetern, sollte Fenster mit einer Größe von mindestens 2 bis 2,5 Quadratmetern haben. Das entspricht rund 20 bis 25 Prozent der Raumfläche.“

Mehr über die Unterschiede zwischen Kunst- und Tageslicht!

Fensteraufteilung: Was Sie beachten sollten

Auch die Ausrichtung eines Gebäudes spielt bei der Fensterplanung eine zentrale Rolle, um maximale Energieeffizienz und Belichtung zu erzielen. "Großzügige Südfenster ermöglichen solare Wärmegewinne und reichlich Tageslicht, was die Energiebilanz optimiert und Heizkosten reduziert“, erklärt Jantos über die Fensteranordnung. Und weiter: „Nordfenster sollten hingegen nur in begrenzter Anzahl eingeplant werden, um Wärmeverluste zu minimieren. Nach Osten ausgerichtet, können Küche, Schlafräume oder Arbeitszimmer sein, denn die Morgensonne fördert das Aufwachen und gibt Energie für den Tag. Räume, die für Entspannung sorgen, sollten Fenster zur Westseite besitzen, denn die Nachmittags- und Abendsonne sorgt für entspannte Stimmung und unterstützt das Einschlafen.“

Auch ein effizienter Sonnenschutz, durch Markisen, Rollläden oder Jalousien, muss von Anfang an mit eingeplant werden, um im Sommer Hitze und Blendung in den Wohnräumen zu vermeiden. Besonders Schlafräume unter dem Dach benötigen eine außenliegende Verschattung.

Energieeffizienz und Wärmeschutz durch gezielte Fensterplanung

Bei diesem Thema bleiben auch die Punkte Energieeffizienz und Wärmeschutz nicht aus. Denn eine durchdachte Fensterplanung zahlt sich nicht nur in der Wohnqualität, sondern auch bei der Energieeinsparung aus. Wer beim Hausbau Fenster planen möchte, sollte deshalb frühzeitig auf Wärmeschutzverglasung und hochwertige Materialien wie Aluminium und Kunststoff setzen. Moderne Fensterlösungen – etwa mit Dreifachverglasung und thermisch optimierten Rahmen – helfen dabei, den Wärmeverlust im Winter zu minimieren und die Hitze im Sommer draußen zu halten. Je nach Region ist es zudem sinnvoll, in Passivhaus-zertifizierte Fenster zu investieren.

Diese Hausfenster verfügen über die höchsten Wärmedämmeigenschaften und tragen deshalb maßgeblich zur klimafreundlichen und nachhaltigen Gebäudenutzung bei. So wird das Haus energieeffizienter, die Heizkosten sinken – und das Klima profitiert mit.

Fenster planen für optimale Tageslichtversorgung

Doch nicht nur Fassadenfenster kommen in Wohnungen und Häusern als natürliche Lichtquelle in Frage. Auch Oberlichter wie Flachdach Fenster und Lichtkuppeln begünstigen den Tageslichteinfall in die Wohnräume. "Der Einsatz von Oberlichtern erhöht die Menge des Tageslichts deutlich und verbessert die gleichmäßige Verteilung der Beleuchtungsstärke im Raum“, erklärt Jantos zur Fensterplanung. Durch Oberlichter können die oberen Stockwerke eines Gebäudes oft vollständig auf künstliches Licht verzichten. “Das einfallende Tageslicht verändert den architektonischen Raum grundlegend und beleuchtet bestimmte Bereiche effektiver als Fenster in der Fassade.”

Auch Flure und Treppenhäuser in höheren Etagen profitieren von Oberlichtern. "Deckendurchbrüche und Galerien schaffen beeindruckende Raumeindrücke und großzügige Sichtverbindungen zu den darunter liegenden Stockwerken." Besonders hier können Oberlichter Synergieeffekte zwischen Tageslichtnutzung und Raumgestaltung schaffen und so eine harmonische und lichtdurchflutete Atmosphäre erzeugen.

Unsere Flachdach Fenster

Egal ob Wohngebäude, Kita oder Bürokomplex – Die LAMILUX Flachdach Fenster werten jeden Raum auf und schenken Tageslicht, Frischluft und Wohnkomfort. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten.

Jetzt Flachdach Fenster kennenlernen!

Holz, Aluminium oder Kunststoff – Was ist das richtige fürs Fenster?

Wer die Art und Ausrichtung der Fenster planen möchte, wird auch vor der Wahl der passenden Fensterrahmen und Materialien stehen. Egal ob Kunststoff, Aluminium oder Holz - alle haben ihre individuellen Vor- und Nachteile. Kunststofffenster sind zunächst besonders pflegeleicht, preiswert und bieten gute Dämmwerte. Holz überzeugt hingegen mit natürlicher Optik, hoher Stabilität und nachhaltiger CO₂-Bilanz, erfordert jedoch regelmäßige Pflege. Aluminium ist besonders langlebig, modern im Design und eignet sich auch für große Fensterflächen – etwa bei Panoramafenstern oder Dachfenstern. Somit gelangt auch mehr Tageslicht ins Gebäude.

Beim Konfigurieren der Fenster für das Haus sollten also alle Eigenschaften je nach Lage, Designanspruch und Budget abgewogen werden, um das richtige Material zu wählen. Oft bewährt sich auch eine Kombination, wie beispielsweise Holz-Aluminium-Fenster, die Innenräume wohnlich und Außenfassaden witterungsbeständig machen.

Expertenhilfe bei Fensterplanung und Umsetzung

Wie Sie sehen, bedeutet Fenster planen mehr, als nur Größe und Form zu wählen. Die optimale Fensteraufteilung erfordert Fachwissen: von statischen Anforderungen über Wärmeschutz bis hin zur ästhetischen Wirkung für die richtige Tageslichtausbeute. Daher empfiehlt es sich, frühzeitig Experten wie Architekten, Energieberater oder Hersteller wie LAMILUX in den Planungsprozess einzubeziehen. Diese helfen dabei, das passende Material – sei es Aluminium, Holz oder Kunststoff – auszuwählen, die Fenster exakt zu konfigurieren und die Montage zu koordinieren. Auch der Einbau von Rollläden oder außenliegendem Sonnenschutz sollte in Abstimmung mit der Fensterplanung erfolgen. Eine professionelle Planung verhindert teure Nachbesserungen und sorgt für ein rundum stimmiges Gesamtkonzept beim Bauen.

Finden Sie hier Ihren richtigen Ansprechpartner!

Kosten, Förderung und Finanzierung von Fenstern

Bei der Fensterplanung stellt sich vielen Bauherren auch die Frage nach den Kosten. Hochwertige Fenster sind eine Investition – doch sie zahlen sich langfristig durch Energieeinsparungen und Wohnkomfort aus. Wer beim Hausbau Fenster plant, sollte auch Förderprogramme wie die der KfW oder des BAFA prüfen. Für bestimmte Maßnahmen zur energetischen Sanierung oder für den Einbau besonders effizienter Hausfenster gibt es attraktive Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite. Auch moderne Dachfenster oder automatisierte Rolladen-Systeme können förderfähig sein. Gemeinsam mit Architekten und Fachplanern lässt sich die Fensterplanung individuell konfigurieren – abgestimmt auf Budget, Architektur und Energieeffizienz-Ziele.

Nach dem Hausbau Fenster und Wohnraum optimieren

Doch nicht alle Wohnungen oder Häuser besitzen ausreichend natürliche Tageslichtquellen. Was tun, wenn das Haus schon steht und die Fenster eingebaut sind? Dafür gibt es einige Kniffe, um das einfallende Tageslicht im Raum zu lenken und somit die größtmögliche Tageslichtausbeute zu erzielen. Der erste Tipp, den Julia Jantos mit einem Schmunzeln auf den Lippen hat, ist: „Putzen Sie die Fenster regelmäßig, damit das Tageslicht auch eine Chance hat, in den Raum zu gelangen.“ Möbel, wie Couch oder Esstisch, sollten zudem in der Nähe der Fenster platziert werden, ganz im Gegensatz zu Schränken, da diese den Tageslichteinfall reduzieren können. „Spiegel haben eine ganz besondere Wirkung im Raum“, erklärt Jantos

„Werden diese gegenüber eines Fenster aufgehängt, wird das Sonnenlicht darin reflektiert und in den Raum zurückgeworfen, wodurch dieser automatisch noch heller wirkt.“ Und auch die Wahl der Wandfarbe kann dazu betragen, das Tageslicht im Raum noch besser zu steuern: „Helle Wandfarben werfen das Licht viel besser in den Raum zurück, als dunkle. Aus diesem Grund sollten übrigens auch dunkle Bodenbeläge vermieden werden.“

Doch auch Oberlichter lassen sich einfacher nachträglich einbauen als viele denken. Im passenden Beitrag erfahren Sie alles rund um die Integration der Dachfenster.

Zum Beitrag: Oberlichter nachträglich einbauen