Mehr Licht und Luft unter dem Oberlicht

Oberlichter bringen natürliches Licht und frische Luft ins Gebäude – ob in Wohnhäusern, Büros oder Industriehallen. Sie sorgen für ein angenehmes Raumklima, werten Innenräume auf und setzen architektonische Highlights.
Erhältlich in unterschiedlichen Ausführungen, lassen sich Oberlichter als festverglaste Fenster, Lüftungselemente oder RWA-Anlagen einsetzen. Auch bei Form, Material und Design ist Vielfalt geboten – von rund bis rechteckig, aus Kunststoff, Aluminium oder Echtglas. Wer Oberlichter nachträglich einbauen möchte, kann dies oft einfacher umsetzen als gedacht. Selbst bei bestehenden Dachstrukturen ist eine Integration mit den richtigen Komponenten in vielen Fällen problemlos möglich.
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Geeignete Dachtypen für den Einbau von Oberlichtern
Bei der Integration von Oberlichtern in die Gebäudestruktur ist zu beachten, dass nicht jedes Dach für den Einbau geeignet ist. Dächer mit sehr steiler Neigung oder komplexen Formen können den Einbau erschweren und die Abdichtung problematisch machen. Flachdächer und Pultdächer hingegen eignen sich besonders gut für Oberlichter, da ihre spezifischen Eigenschaften eine optimale Integration ins Gebäude ermöglichen.
Flachdächer sind nahezu horizontale Dachkonstruktionen, die typischerweise eine minimale Neigung von bis zu zehn Grad aufweisen, um das Wasser leichter von der Oberfläche abfließen zu lassen. Sie zeichnen sich durch ihre große, ebene Fläche aus, die eine einfache Installation und flexible Platzierung von Oberlichtern ermöglicht.
Dadurch kann das Tageslicht optimal eingefangen und im Raum verteilt werden. Zudem ist ihre Oberfläche betretbar, wodurch zusätzlich nutzbarer Raum geschaffen wird.
Pultdächer verfügen über eine einseitig geneigte Dachfläche und erinnern an ein halbes Satteldach. Durch die Neigung ermöglichen sie einen guten Wasserablauf und bieten gleichzeitig ausreichend Platz für den Einbau mehrerer Oberlichter, was helle, lichtdurchflutete Räume schafft. Pultdächer gelten als moderne und energieeffiziente Bauform, die sich auch hervorragend für Solaranlagen eignet.

Arten von Flachdach Fenstern
Nun stellt sich die Frage, welche Fensterarten für Flach- und Pultdächer am besten für den nachträglichen Einbau geeignet sind. Dabei haben sich insbesondere Flachdach Fenster als vorteilhaft erwiesen, da sie an die Gegebenheiten angepasst sind. Im Folgenden werden daher die verschiedenen Ausführungen und ihre Eigenschaften näher vorgestellt.

- Festverglaste Fenster zählen zu den einfachsten Varianten von Flachdach Fenstern und eignen sich ideal für Dächer mit einer Neigung von bis zu 15 Grad. Als fest verschlossene Elemente bringen sie viel Tageslicht ins Gebäude und schaffen besonders in Räumen Helligkeit, die aufgrund ihrer Lage oder baulicher Bedingungen nur schwer natürlich beleuchtet werden können. Sie verbessern nicht nur die Atmosphäre, sondern verleihen dem Raum auch ein ganz neues Wohngefühl.

- Flachdach Fenster mit Lüftungsfunktion bieten zusätzlich zur Lichtdurchflutung auch die Möglichkeit zur Belüftung. Je nach Bedarf lassen sich diese Fenster manuell oder motorisch öffnen. Motorisierte Varianten eignen sich besonders für Räume mit hohen Decken und lassen sich häufig in moderne Smart-Home-Systeme integrieren. Auch diese Oberlichter lassen sich problemlos in Dächer mit bis zu 15 Grad Neigung einbauen.

- Rauch- und Wärmeabzüge (RWA) übernehmen im Brandfall eine zentrale Sicherheitsfunktion: Sie leiten Hitze und Rauch nach oben ab und aus dem Gebäude hinaus. In der Regel funktionieren diese Fenster motorisch und lassen sich entweder per Schalter oder automatisch über ein Signal vom Brandmelder auslösen, um die schnellstmögliche Objektentrauchung zu ermöglichen. Damit erfüllen sie nicht nur eine lebensrettende Aufgabe, sondern auch wichtige Anforderungen an den vorbeugenden Brandschutz. Bei Planung und Einbau gelten deshalb strenge gesetzliche Vorgaben und Normen, die den sicheren Betrieb im Ernstfall gewährleisten sollen.

Flachdach Ausstiege kommen dann zum Einsatz, wenn zusätzlicher Zugang zum Flachdach erforderlich ist. Mit einer meist größeren Ausführung ermöglichen sie den bequemen Zugang zum Flachdach, vorausgesetzt, es steht eine Bodentreppe zur Verfügung und der Rahmen bietet ausreichend Platz. Somit lassen sich die Vorteile normaler Fenster mit denen des Dachausstiegs kombinieren.
Flachdach Fenster: Darauf sollte geachtet werden
Wenn Sie die Nachrüstung eines Flachdach Fensters planen, sollten Sie mehrere wichtige Aspekte im Blick behalten. Die folgende Checkliste fasst die entscheidenden Punkte kompakt zusammen:
Energieeffizienz spielt eine zentrale Rolle – insbesondere vor dem Hintergrund steigender Energiekosten. Achten Sie deshalb auf den
U-Wert des Glases, der angibt, wie viel Wärme über das Fensterelement nach außen verloren geht. Je niedriger dieser Wert, desto besser der Wärmeschutz und desto geringer die Heizkosten.
Gleichzeitig sollte das Fenster verhindern, dass sich der Raum an heißen Tagen übermäßig aufheizt. Verschattungssysteme wie Jalousien oder Sonnenschutzverglasungen regulieren die Sonneneinstrahlung und tragen zu einem angenehmen Raumklima bei. Sie reduzieren die Wärmeeinwirkung und verringern störende Blendeffekte durch direktes Sonnenlicht.

In Gebäuden mit hohen Sicherheitsanforderungen – etwa in Industrieanlagen oder öffentlichen Einrichtungen – sind Durchsturzsicherheit und Stabilität von Oberlichtern essenziell. Die Fensterkonstruktion muss robust genug sein, um Menschen und Gegenstände zuverlässig zu schützen und Unfallrisiken zu minimieren.
Auch der Schallschutz bei Regen oder in belebten Städten sollte nicht unterschätzt werden. Das Trommeln von Regentropfen oder das Hupen vorbeifahrender Autos kann den Wohnkomfort erheblich beeinträchtigen. Entscheiden Sie sich deshalb für Fenster mit schallmindernden Eigenschaften, um zu jeder Zeit eine ruhige Atmosphäre zu bewahren.

Unsere Flachdach Fenster
Egal ob Wohngebäude, Kita oder Bürokomplex – Die LAMILUX Flachdach Fenster werten jeden Raum auf und schenken Tageslicht, Frischluft und Wohnkomfort. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten.
Nachträglicher Einbau von Oberlichtern
Grundsätzlich lassen sich Oberlichter bei nahezu allen Flachdacharten nachrüsten – sowohl in bestehenden Gebäuden als auch bei Neubauten. Die Montage gestaltet sich in der Regel unkompliziert. Aufsatzkränze, die als Adapter zwischen Dachfläche und Oberlicht dienen, ermöglichen den Einbau selbst bei dicker Dachdämmung. Sie heben das Fenster um rund 15 Zentimeter über die Dachfläche an und schützen es so zuverlässig vor stehender Nässe.
Liegt die Dachdämmung innerhalb der Dachkonstruktion oder ist die Dachfläche beispielsweise begrünt oder mit Kies bedeckt, sorgen zusätzliche Adapterkränze für die notwendige Höhe. Sie gewährleisten nicht nur eine stabile Konstruktion, sondern auch einen luftdichten Abschluss – eine wichtige Voraussetzung für Energieeffizienz und Schutz vor Feuchtigkeit.
Doch wie läuft der Einbau im Detail ab? Zunächst wird eine passende Öffnung im Dach geschaffen, die exakt den Maßen des Eindeckrahmens entspricht. Bei vorhandener Dachdämmung oder Schüttung lässt sich der Adapterkranz darauf aufsetzen. Alternativ kann man den Eindeckrahmen oder Aufsatzkranz direkt auf der Dachoberfläche befestigen.
Anschließend erfolgt die Verschraubung des Fensters mit dem Aufsatzkranz. Daraufhin werden Eindeckrahmen, Aufsatz- oder Adapterkranz fachgerecht abgedichtet und verschraubt. Im nächsten Schritt bringt man die Dämmung an die montierten Elemente heran, bevor der Adapterkranz die Dachöffnung luft- und wasserdicht abschließt. Abschließend lassen sich die Befestigungsschienen montieren – und das Flachdach Fenster ist einsatzbereit.

Aufsatzkranz richtig wählen
Der richtige Aufsatzkranz entscheidet über Dichtigkeit, Energieeffizienz und Montagekomfort. Welche Varianten es gibt, worauf es bei der Auswahl ankommt und warum dieses Bauteil mehr ist als nur ein Detail, erfahren Sie hier.
Einbaukosten von Oberlichtern
Bei der Kostenkalkulation für die Montage eines Oberlichts spielen zwei Hauptfaktoren eine Rolle: der Preis des Fensters selbst und die Ausgaben für den Einbau. Die Fensterkosten hängen vor allem von Größe, Funktion und Materialqualität ab. Entsprechend groß ist die Preisspanne – in der Regel liegen die Kosten zwischen 500 und 2.000 Euro. Sonderanfertigungen können darüber hinaus deutlich teurer ausfallen.
Auch die Montagekosten variieren je nach Fenstertyp, -größe und dem damit verbundenen Aufwand. Zusätzliche Arbeiten wie Anpassungen an der Dachstruktur oder notwendige Elektroinstallationen beeinflussen den Gesamtpreis ebenfalls.
Als grobe Faustregel gilt: Die Arbeits- und Zusatzkosten für den nachträglichen Einbau entsprechen häufig dem Preis des Fensters selbst. Wenn hingegen lediglich eine Modernisierung oder ein Austausch vorgenommen wird, bewegen sich die reinen Einbaukosten meist zwischen 300 und 450 Euro, zuzüglich des Preises für das neue Fenster.


BEG-Förderung für neue und energieeffiziente Fenster
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt Eigentümer, die in energieeffiziente Fenster mit Wärmeschutzverglasung investieren. Wer sich für diese Lösung entscheidet, kann entweder von zinsgünstigen Krediten oder von einmaligen Zuschüssen profitieren – je nach Maßnahme sind bis zu 25 Prozent der Kosten förderfähig.
Wichtig ist dabei, dass die neuen Flachdach Fenster einen U-Wert von höchstens 1,0 W/m²K aufweisen. Nur wenn dieser Wert erreicht oder unterschritten wird, ist die Förderung möglich. Um vorausschauend zu handeln, setzen immer mehr Planer auf Passivhaus-zertifizierte Oberlichter. Diese überzeugen aufgrund ihrer ausgezeichneten Wärmedämmung und Energieeffizienz. Egal ob als Flachdach Fenster oder Glasdach – selbst in kalten Regionen halten diese Tageslichtsysteme jedem Wetter stand.
Ein weiterer zentraler Punkt: Hausbesitzer müssen die Förderung gemeinsam mit einem Energieeffizienz-Experten beantragen – und zwar vor Beginn der Maßnahme. Erst nach erfolgter Bestätigung durch den Experten können die finanziellen Mittel in Anspruch genommen werden.

Nachträglicher Einbau: Einfacher als gedacht
Wie Sie sehen, bieten Oberlichter eine hervorragende Möglichkeit, Räume mit natürlichem Tageslicht und frischer Luft zu versorgen – und setzen dabei zugleich markante architektonische Akzente. Sie lassen sich sowohl in Neubauten als auch nachträglich in Bestandsgebäuden unkompliziert in Flachdächer integrieren.
Die Kosten für eine Modernisierung von Flachdach Fenstern bleiben in der Regel überschaubar und lassen sich zusätzlich durch staatliche Förderprogramme reduzieren. Das macht die Investition nicht nur funktional sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich attraktiv.