Was ist eigentlich der U-Wert?
Ob Eigenheim-Bauer, technischer Student mit Schwerpunkt Energie oder Architekt mit Sanierungsprojekt. Irgendwann sieht man sich mit Fachbegriffen und Normen konfrontiert, die eingehalten werden wollen. Oder auch einfach die energetische Eigenschaft des Bauwerks beeinflussen. Der U-Wert – oder Wärmedurchgangskoeffizient – spielt dabei eine große Rolle. Doch was ist eigentlich der U-Wert?
„Der Wärmedurchgangskoeffizient oder U-Wert (früher k-Wert) eines Bauelements ist ein praktisches Maß für dessen Wärmedurchlässigkeit auf der Basis von Wärmeleitung.“
Und was genau soll das bedeuten? Der U-Wert gibt den Wärmestrom durch ein Bauteil abhängig vom Temperaturgefälle zwischen warmer und kalter Seite in der Einheit W/(m2K) an. Die Einheit beschreibt die hindurchströmende Energie pro Quadratmeter in Kelvin.
An diesem U-Wert lassen sich also die Dämmeigenschaften eines Bauteils ablesen. Praktisch bedeutet dies: je geringer der U-Wert, desto besser ist die Dämmwirkung. Demnach geht an kalten Wintertagen wenig Wärme durch dieses Bauteil verloren. Je höher der U-Wert, desto schlechter ist die Dämmwirkung. Das Gebäude verliert dann mehr Wärme an die kalten Wintertage.
Damit sich Planer, Bauherren und Hausbesitzer nicht ganz verloren fühlen und sich an etwas orientieren können, gibt es die Energieeinsparverordnung (EnEV 2014). Seit dem 1. Mai 2014 regelt die EnEV 2014 Anforderungen an Bauteile wie Dach, Fassade und Fenster. Abgelöst wird die EnEV ab 1. November 2020 von dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), das das Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die bisherige Energieeinsparverordnung (EnEV) und das bisherige Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) in einem modernen Gesetz zusammenführt.
Abhängig ist der U-Wert von der Wärmeleitfähigkeit der verwendeten Materialien, den Wärmeübergangswiderständen und der Geometrie des Bauteils. Materialien haben unterschiedliche Wärmeleitfähigkeiten. Die Wärmeleitfähigkeit von Metall ist gut, Holz leitet Wärme hingegen schlechter. Auch Kunststoff hat eine schlechte Wärmeleitfähigkeit. Da ist es kaum verwunderlich, dass heutzutage viele am Bau verwendeten Materialien aus Kunststoff sind, so zum Beispiel auch Fenster.
Die Lösung
LAMILUX Flachdach Fenster mit Echtglas haben einen besonders geringen U-Wert. Mit einem Ug-Wert von bis zu 0,68 W/(m²K) erreichen sie sogar Passivhausstandard.
Die zweite Einflussgröße auf den U-Wert sind die Wärmeübergangswiderstände. Diese sind durch Normung vorgegeben und unterschiedlich – je nach Einbaulage des Bauteils, welches betrachtet wird. Ist das Bauteil über oder unter dem Boden eingebaut? Ist es waagrecht oder senkrecht verbaut? Ein Beispiel: Das betrachtete Bauteil ist ein Fenster. Ist dieses Fenster in der Fassade – also vertikal – verbaut? Oder ist es im Flachdach – also horizontal – verbaut? Da Wärme nach oben steigt, geht bei einem horizontalen Einbau tendenziell mehr Wärme verloren als im vertikalen Einbau.
Die letzte Einflussgröße auf den U-Wert ist die Geometrie des Bauteils. Luft kann sehr gut als Wärmedämmung eingesetzt werden, da sie Wärme schlecht leitet. Daraus folgt, dass zum Beispiel Fenster-Profile, die mit mehreren Kammern versehen sind, mehr Luft gespeichert haben und dadurch weniger Wärme verloren geht.
Fassen wir also noch einmal zusammen: Am U-Wert lassen sich die Dämmeigenschaften eines Bauteils ablesen. Je geringer der U-Wert, desto besser. Denn dann lässt das Bauteil besonders wenig Wärme nach außen - was im Umkehrschluss eine bessere Energiebilanz bedeutet.