Tageslicht in Niedrigstenergiegebäuden und Passivhäusern
Nahezu-Nullenergiegebäude, Niedrigstenergiegebäude und Passivhäuser - was genau ist das eigentlich und wo liegen die Unterschiede? Die Grenzen verlaufen ineinander, sodass es hierfür seitens der Regierung keine allgemeinen Definitionen gibt. Eines ist jedoch sicher: Ab 2021 werden alle Neubauten in der EU dem Standard eines Niedrigstenergiegebäudes entsprechen. Dabei handelt es sich schlichtweg um Gebäude, die ihre Energie und Materialien zu einem wesentlichen Teil aus erneuerbaren Quellen erhalten. Passivhäuser senken darüber hinaus ihren Energiebedarf durch optimale Wärmedämmung, bestmögliche Verglasung und intelligente Lüftungstechniken auf ein Minimum. Teil des Konzepts: Tageslicht in Niedrigstenergiegebäuden und Passivhäusern. Folgende Projekte zeigen, wie einfach nachhaltig Bauen mit Glasdächern in Bildungsbauten wie Kitas, Kindergärten und Schulen sein kann.
Frischluft und Brandschutz im Passivhausstandard
Um die Anforderungen der Energieeinsparverordnung zu erfüllen und zu übertreffen, setzten die Planer des Willibald-Gluck-Gymnasiums in Neumarkt auf zwei passivhauszertifizierte Glasdachkonstruktionen. In Kombination mit einer Betonkernaktivierung zur Kühlung und Beheizung der Klassenräume hält das Niedrigstenergiegebäude bereits die Standards für 2030 ein. Über den beiden Pausenhallen sitzen LAMILUX Glasdächer PR60 Passivhaus, die dank ihrer enormen Größe von jeweils 260 Quadratmetern viel Tageslicht ins Gebäude bringen. Die integrierten Lüftungselemente lassen außerdem viel Frischluft in das Gebäude, sodass sich auch hierdurch die Wärme reguliert und ein angenehmes Raumklima entsteht. Im Brandfall lassen sich die Klappen innerhalb weniger Sekunden vollständig öffnen, sodass Wärme und Rauch nach draußen abziehen. Somit erfüllt das Gebäude also nicht nur den Passivhausstandard, sondern auch die erforderlichen Vorgaben für den vorbeugenden Brandschutz.
Im Videointerview erläutert Architekt Johannes Berschneider seine Ziele und Vorstellungen beim Bau des Willibald Gluck Gymnasiums in Neumarkt.
Tageslicht für ein freundliches Schulklima
Auch das Dante-Gymnasium in München bringt die Natur ins Gebäude - so scheint es zumindest. Ein 275 Quadratmeter großes LAMILUX Glasdach PR60 überspannt das gesamte Atrium und durchflutet den Raum mit viel Tageslicht. Das weltoffene Konzept der Schule wird durch die helle und offene Bauweise unterstrichen. Im Zuge der Sanierung tauschten die Architekten das alte Glasdach gegen das neue Pfosten- und Riegelsystem von LAMILUX aus. Dieses überzeugte vor allem durch ein optimiertes Dichtungs- und Entwässerungssystem, wodurch deutlich weniger Wärme verloren geht. Zudem ist tagsüber keine künstliche Beleuchtung nötig, sodass sich der Energiebedarf enorm reduziert. Wie unter freiem Himmel halten die Schüler und Lehrer regelmäßig Veranstaltungen im Atrium ab. “Die Schülerinnen und Schüler nehmen den Raum sehr gut an und halten sich gerne darin auf. Insgesamt ein großer Gewinn für die Schulgemeinschaft und das Schulklima“, berichtet Schulleiter Dr. Andreas Jäger begeistert.
Überdachter Lichthof mit Baumkonstruktion aus Stahl
Direkt auf den ersten Blick fällt das naturverbundene Design der International School in Bonn auf. Das Dach des 340 Quadratmeter großen Lichthofs ist ein Projekt der LAMILUX Tochterfirma Mirotec, einem Stahl-, Metall- und Glasspezialisten. Das Glasdach bringt das Draußen nach drinnen und gibt den Schülern und Lehrern das Gefühl unter freiem Himmel zu sitzen. Bei der Planung des Glasdachs über dem Mensahof inspirierte ein großer Baum, der dem Gebäude weichen musste, die Architekten. Darum entschlossen sie sich die Glasdachkonstruktion von Stahlbäumen tragen zu lassen. Vier Stahlstützen mit jeweils vier abgehenden Ästen bilden nun den Blickfang des Innenhofs. Die darüberliegende Glasfläche beleuchtet das Atrium auf eine natürliche Weise und bietet Schülern und Lehrern eine kleine Auszeit vom Schulalltag. Geschützt von Wind und Wetter können sie ihre Umwelt beobachten, Tageslicht tanken und dank der eingebauten Lüftungsklappen frische Luft atmen. Die Glasdachkonstruktion ist schlagregendicht, wärmegedämmt und schallgeschützt. Zusätzliche RWA-Klappen und die F30 Brandschutzbeschichtung der Stahlteile schützen Klein und Groß im Brandfall.
Lichtdurchflutete Räume in der Kindertagesstätte des BRK
Die Kindertagesstätte des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) im oberfränkischen Hof holt durch bodentiefe Fenster und ein großes Glasdach die Natur ins Gebäude. Dank der natürlichen Beleuchtung kann Kitaleiterin Tanja Steinhäuser fast gänzlich auf Kunstlicht verzichten, wodurch eine wesentlich angenehmere Lernatmosphäre herrscht. “Es ist nachgewiesen, dass hierdurch das Glücksempfinden extrem positiv beeinflusst wird”, erklärt der Kreisgeschäftsführer des BRKs Hof Stefan Kögler. Doch nicht nur die Stimmung der Kinder und Mitarbeitenden profitiert vom Einsatz der Tageslichtelemente. Mit dem LAMILUX Glasdach PR60 gelangt genug Tageslichts ins Gebäude, um den Raum nachhaltig zu beleuchten. So reduziert sich der Energieverbrauch deutlich.
Wärmedämmung für das Glasdach im Allgäu
Die Architekten der Kinderkrippe in Wiggensbach planten das Gebäude mit dem Ziel, ein naturverbundenes Design zu schaffen und dabei bestmöglich auf nachhaltiges Bauen mit Tageslichtsystemen zu achten. Bereits von außen lässt sich erkennen, dass sich die Kita in Holzbauweise optimal in ihre Umgebung integriert. Dafür verwendeten die Planer regionales Holz von Fichten, Lärchen und Weißtannen, das sich ohne Unterbrechung von der Fassade bis in die Innenräume zieht und somit eine natürliche Atmosphäre schafft. Auch hier beleuchten zwei LAMILUX Glasdächer PR60 den Spielflur auf eine nachhaltige Weise. Das Wärmeschutzisolierglas bringt jedoch nicht nur Tageslicht ins Gebäude, sondern sorgt außerdem dafür, dass keine Wärme im Winter verloren geht und sich der Raum im Sommer nicht weiter aufheizt. So herrscht ganzjährig ein angenehmes Raumklima, ohne dass Energie durch die Beheizung oder Beleuchtung des Raums verloren gehen.