Zusammenspiel von Architektur und Tageslicht

Unterschiedliche Wetterkonstellationen sorgen für verschiedene Grundstimmungen in der Atmosphäre. Regen, Nebel, blauer Himmel oder Sonnenschein – alles wird von unseren Sinnen intensiv wahrgenommen. Und es gibt kein besseres Medium als Tageslicht, um unsere Umwelt wahrzunehmen. Besonders die Architektur setzt immer häufiger genau darauf, möglichst viel natürliches Licht in Gebäude zu bringen. Das heutige architektonische Ziel ist es, Tageslicht als Gestaltungsmedium auszunutzen und so die ideale Atmosphäre zu schaffen.

Toben und spielen, malen und basteln, vorlesen und Bücher anschauen – all das ist Alltag in jedem Kindergarten. Die Kinder brauchen das Tageslicht nicht nur um beim Ausmalen oder Basteln alles genau sehen zu können, sondern auch für die Gesundheit der Kleinen ist Tageslicht unabdingbar. Denn Tageslicht regt die körpereigene Produktion des Glückshormons Serotonin an, welches nicht nur Kinder fitter und aufgeweckter werden lässt. Zudem kurbelt Sonnenlicht die Vitaminbildung an, was wiederum die Knochenbildung fördert, das Immunsystem stärkt und somit Krankheiten verhindern lässt. Dem stimmt auch Manuel Wohlrab, Leiter der LamiKita in Rehau, zu: „Tageslicht ist unglaublich wichtig für die Körperfunktionen der Kleinen. Der Stoffwechsel, der Hormonhaushalt und die Gehirnfunktionen werden durch Tageslicht beeinflusst und gesteuert.“ Um also schlechte Laune, Müdigkeit und Unlust bei den Kindern zu vermeiden, ist ein möglichst hoher Tageslichteinfall in Kindertagesstätten unverzichtbar.

Laut §5 der UVV „Kindertageseinrichtungen“ müssen alle Aufenthaltsbereiche der Kinder durch ausreichend Tageslicht belichtet sein und durch eine optimale Beleuchtung erhellt werden können. In der Normreihe DIN 5034 wird die Gewährleistung eines ausreichenden Tageslichteinfalls für Innenräume festgelegt.
Durch die Erfüllung dieser Anforderungen kann in den letzten Jahren ein klarer Trend beobachtet werden: Oberlichter werden immer häufiger in Kindertageseinrichtungen verbaut. Das bestätigt auch der Bauingenieur und Tageslichtexperte Carsten Ficker der Firma LAMILUX: „Erfreulicherweise nehme ich wahr, dass man insbesondere in Kitas einen stärkeren Fokus auf Tageslichtelemente legt.“ Was genau er damit meint, führt der Experte in dem Podcast Lichtraum genauer aus.

Zunehmend mehr Kindertageseinrichtungen verbauen also Oberlichter. Doch warum sind die Tageslichtsysteme gerade bei den Kitaleitern und Bauherren der Kitas so beliebt? Die Antwort ist klar: Gerade im urbanen Umfeld soll die Natur den Kindern nähergebracht werden. Durch die Flachdach Fenster und Lichtkuppeln können die Kinder beispielsweise die Wolken beim Vorbeiziehen beobachten oder dem Regen beim Aufprall lauschen.
Im frühkindlichen Entwicklungsprozess spielen außerdem Farben, Licht, Material und Akustik eine große Rolle. Tageslicht schärft die Sinneswahrnehmungen der Kinder anders als künstlich erzeugtes Licht. Deshalb ist der größtmögliche Tageslichteinfall ein weiteres Ziel der Bauherren und Kitaleiter, um die körperlichen Vorgänge wie Körpertemperatur, Stoffwechsel, Herzschlag und Gehirnaktivität zu stärken.

Möglichst viel Tageslicht ist also unabdingbar für die Entwicklung der Kleinen, die alltäglich viele Stunden in den Kindergärten verbringen. Aber wie sieht das für Grundschulkinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus? Benötigen auch sie einen möglichst hohen Tageslichteinfall, um täglich die beste Version von sich selbst zu sein?

Auch in Schulen und Universitäten ist ein deutlicher Trend zu erkennen. Bei Sanierungsprojekten setzen Bauherren und Architekten eindeutig auf einen möglichst hohen Tageslichteinfall. Die Objekte werden beispielsweise mit Lichtkuppeln, Flachdach Fenstern oder gar ganzen Glasdächern ausgestattet. Auf diese Weise durchströmt natürliches Licht die Räume und gestaltet so eine möglichst einladende und entspannte Atmosphäre.

In dem Podcast Lichtraum erzählt Tageslichtexperte Carsten Ficker über viele spannende Sanierungs- aber auch Neubauprojekte, welche den Tageslichteinfall in den Schulen und Universitäten spürbar erhöht haben. Neben einem Projekt bei der Firma Binder gibt er auch interessante Einblicke in das Sanierungsprojekt des Dante-Gymnasiums in München.

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Egal ob Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene: Natürliches Licht erweckt Körper sowie Geist und macht Menschen munter, glücklich und konzentriert. Doch wie sieht es für Erwachsene im Arbeitsalltag aus? Bei vielen Arbeitnehmern gehören noch immer dunkle, von künstlichem Licht erhellte Räume zum Berufsalltag.
Anders als bei natürlichem Licht bedienen sich künstliche Lichtquellen nicht dem gesamten Farbspektrum oder gar der gesamten Farbintensität, da sie meist kontinuierlich die gleiche Helligkeit und Farbe ausstrahlen. Tageslicht hingegen bedient visuelle, biologische und emotionale Lichtbedürfnisse.

Menschen, die während ihrer Arbeitszeit nicht genügend Tageslicht bekommen, leiden häufig unter Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Depressionen. Künstliches Licht wirkt sich nicht nur negativ auf die Gesundheit, sondern auch auf die Produktivität und die Qualität des Outputs aus. Dabei sollte doch genau das nicht passieren. Das Ziel sollte es sein, motivierte und vor allem gesunde Mitarbeiter zu beschäftigen, die sich im Arbeitsumfeld wohlfühlen. Einen positiven Einfluss auf die Motivation, Produktivität und Gesundheit haben – genau darauf setzen Hersteller von Tageslichtsystemen wie LAMILUX für ihre Kunden.

Tageslicht für die ganz Kleinen

Die Kindergrippe in Wiggensbach baute einen lichtdurchfluteten Komplex für die kleinen Bewohner. Nach 6 Monaten Bauzeit wurde der Traum eine möglichst naturverbundene, nachhaltige Kindergrippe zu erschaffen Realität.

Die Planer des Architektenbüros f64 entschieden sich für zwei Glasdächer PR60 vom Tageslichtexperten LAMILUX, um eine möglichst naturnahe Beleuchtung zu erreichen. Die Tageslichtsysteme versorgen auf je einer Länge von 6,8 Metern und einer Breite von 2,8 Metern das Kernstück des Kindergartens, den Spielflur, mit viel Tageslicht.

Tageslicht für Kinder

Aber nicht nur die Kindergrippe in Wiggensbach setzt auf Tageslicht. Auch die LamiKita aus Rehau – der Kindergarten für die Region – orientierte sich im Konzept auf die Reize der Kleinen. So sind in der LamiKita die Farben harmonisch gewählt und noch viel wichtiger: Viele Oberlichter, Fenster und Glaswände wurden verbaut. Sichtachsen verbinden fast alle Räume miteinander, ermöglichen den Austausch über Räume hinweg und verleihen der LamiKita eine besondere Atmosphäre von Weite, Transparenz und Offenheit. Die Tageslichtelemente lassen viel natürliches Licht in alle Ecken der Kita strahlen und unterstützen so eine gesunde Entwicklung der Kinder. Im Podcast erzählt der Leiter Manuel Wohlrab auch, dass die lichtdurchfluteten Räume und der große Außenbereich etwas ganz Besonderes sind.

Architektur kann unterstützen, was der Mensch dringlichst benötigt: genügend natürliches Licht. Ausgeglichenheit, Wohlbefinden, Produktivität, Konzentration – Tageslicht beeinflusst die Stimmung des Menschen spürbar und stellt unsere innere Uhr. Der Podcast Lichtraum für Architekten und Bau-Interessierte deckt viele Mythen über Tageslicht auf und erklärt, welche Auswirkungen natürliches Licht auf unseren Biomechanismus und unsere Wahrnehmung hat.

Egal, ob Schwimmbad, Schule, Bürogebäude oder Fabrikhalle - Tageslicht öffnet völlig neue Perspektiven in der Planung von Gebäuden. Der Tageslichtexperte Carsten Ficker gibt interessante Einblicke in die Möglichkeiten, Tageslicht ins Gebäudeinnere zu bringen. Außerdem bespricht er mit seiner Gesprächspartnerin Sabine, wie ein Oberlicht für den idealen Lichteinfall ins Gebäude sorgt.
Sie möchten mehr erfahren? Worauf warten Sie? Hören Sie jetzt die erste Folge des Podcasts für Architektur mit Tageslicht: Lichtraum.

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